3. November 2010 06:52 Uhr

Blinder kann durch Netzhautchip wieder lesen

Blinde wieder sehen lassen. Diesem Ziel sind Forscher der Universität Tübingen jetzt ein Stück näher gekommen. Sie pflanzten drei Blinden einen Netzhautchip ein. Die Idee ist, dass winzige Photodioden Licht in elektrische Signale umwandeln und auf die Nervenzellen der Netzhaut lenken. Bei dem Versuch in Tübingen war das offenbar erfolgreich: Die drei Blinden konnten mit dem Chip unter anderem verschiedene Gegenstände auf einem Tisch lokalisieren. Einem Testteilnehmer gelang es sogar, 16 Buchstaben zu unterscheiden und ganze Wörter zu lesen. Die Studie soll nach Angaben der Forscher eines Tages helfen, Krankheiten wie den erblich bedingten Netzhautrückgang zu heilen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)