3. November 2010 08:51 Uhr

Pulitzer-Preisträgerin: Halte nicht viel von Wikileaks

"Zu viele Typen im Schlafanzug, die von ihrer Küche aus Verschwörungstheorien verbreiten." Diese Meinung hat Dana Priest, investigative Journalistin der "Washington Post" von Bloggern und Enthüllungsjournalisten im Internet. Das sagte sie der "Süddeutschen Zeitung". Priest wurde in den letzten Jahren zwei Mal mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet, unter anderem für ihre Texte zu geheimen CIA-Gefängnissen in Osteuropa. Nicht besonders viel hält sie auch von Wikileaks. Das Enthüllungsportal gebe Informationen ungeprüft an die Öffentlichkeit. Das sei verantwortungslos. Sie selbst gehe sehr vorsichtig vor. Bei ihren Enthüllungen zu den CIA-Gefängnissen im Ausland habe sie etwa die beteiligten Länder zunächst nicht genannt. Die "Washington Post" verständige sich auch vor der Veröffentlichung brisanter Informationen mit der Regierung oder der CIA.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)