4. November 2010 07:00 Uhr

Tuberkulose in Großbritannien wieder auf dem Vormarsch

Die Tuberkulose: Das ist für viele immer noch eine Krankheit vergangener Zeiten. Aber der Weltgesundheitsorganisation zufolge starben 2008 über 1,8 Millionen Menschen daran, viele davon in China, Indien, Indonesien und Afrika. Auch in Großbritannien nimmt die Zahl der Tuberkulose-Kranken wieder zu: Im vergangenen Jahr wurden über 9.000 Fälle entdeckt, das ist die höchste Rate seit 30 Jahren. Auch multi-resistente Tuberkulose wird in Großbritannien zunehemend zum Problem, die Behandlung kann Jahre dauern. Besonders betroffen sind der britischen Gesundheitsschutz-Agentur zufolge Menschen in Städten, Einwanderer-Gemeinschaften, Drogenabhängige und Obdachlose. Deutschland hat im Vergleich zu Großbritannien nur halb soviele bekannte Erkrankungen, die Zahlen sind weiter rückläufig. Tuberkulose wurde früher auch Schwindsucht oder Morbus Koch genannt. Sie wird am häufigsten über die Atemwege übertragen, die bakterielle Infektionskrankheit greift verstärkt die Lunge an. Etwa ein Drittel der Weltbevölkerung ist mit den Tuberkuloseerregern infiziert, davon erkranken aber nur wenige.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)