5. November 2010 06:26 Uhr

Zehn-Jahres-Projekt untersucht Funktion der Mangrovenwälder

Öde, nutzlose Sümpfe - dieses Bild von Mangrovenwäldern ist längst nicht mehr aufrechtzuerhalten. Welchen Beitrag die Wälder für die Umwelt leisten, haben Forscher in einem Langzeitprojekt in Brasilien untersucht. Zehn Jahre lang erforschten sie die Struktur und Funktion des Ökosystems. Das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie in Bremen hat die Ergebnisse jetzt in einem Fachbuch veröffentlicht. Demnach produzieren die Sümpfe Biomasse, die ins Meer gespült wird und dort die Ökosysteme in der Nähe der Küsten ernährt. Außerdem wachsen in den Mangroven viele Fisch-, Krebs- und Garnelenarten auf. Dort wo die Sümpfe trockengelegt und abgeholzt wurden, seien die Erträge der Fischerei drastisch zurückgegangen. Außerdem schützten die Mangroven vor Sturmfluten und Erosion und hinderten Schadstoffe aus Flüssen daran, ins Meer zu gelangen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)