5. November 2010 10:19 Uhr

Almunia: Deutsche und irische Banken die härtesten Fälle

Deutsche und irische Banken sind die Schlimmsten: Joaquin Almunia, der Wettbewerbskommissar der EU, hat die Krisenbanken in Deutschland und Irland als die schwierigsten Sanierungsfälle in Europa bezeichnet. Allein in Deutschland wurden die IKB, die Commerzbank, die Hypo Real Estate und mehrere Landesbanken gestützt. Almunia zufolge müssen die deutschen staatlich gestützten Banken aber ihr Geschäftsmodell grundlegend ändern. Weil sich der Inlandsmarkt nicht mehr gelohnt habe, hätten sich die Banken stark im Ausland engagiert. Dort seien sie aber in Geschäfte mit großem Volumen und geringem Ertrag eingestiegen. Almunia zufolge stehen die deutschen Steuerzahler mit 615 Milliarden Euro an Garantien und Kaptitalspritzen für den Bankensektor gerade. Das ist mehr als ein Viertel des Bruttoinlandsprodukts. Das kleine Irland musste seine Banken allerdings mit 170 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts unterstützen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)