5. November 2010 10:51 Uhr

Medizinethiker: Prä-Implantationsdiagnostik teils freigeben

Weder Verbot noch Freigabe. Beim Thema Prä-Implantations-Diagnostik, kurz PID, fordert der Medizin-Ethiker Eckhard Nagel einen Mittelweg. Wenn Embryonen genetisch auf Erbkrankheiten untersucht werden, dürfe das nicht der uneingeschränkten Selektion dienen. Dem Evangelischen Pressedienst epd sagte Nagel aber, der Gesetzgeber solle die Methode für einige wenige Erbkrankheiten erlauben. Und zwar für jene Fälle, in denen die Krankheit zum Tod des Kindes führt. Dennoch werde die PID immer ein ethisches Dilemma bleiben. Einen Dammbruch hin zu einer Auswahl des Geschlechts zum Beispiel schloss der Medizinethiker, der auch Mitglied im Ethikrat ist, aus.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)