5. November 2010 11:51 Uhr

Blick ins Lexikon: Die Jute-Tasche

Vor drei Jahrzehnten hat die Jute-Tasche Deutschland erobert. Heute machen wir sie zum Thema in unserem Blick ins Lexikon. Mit Jute bezeichnet man die Fasern aus den Stengeln der Corchorus-Pflanzen, einem Malven-Gewächs (Corchorus capsularis und Corchorus olitoris). Sie stammen aus Indien, sind vollständig biologisch abbaubar und sind - wie alle Pflanzen - nachwachsende Rohstoffe. Die Jute-Faser machte Ende der 1970er Jahre Karriere: 1978 führte die GEPA, ein Importeur von fair gehandelten Lebensmitteln, die Jute-Tasche ein. Der Slogan "Jute statt Plastik" wurde bald zum Symbol gegen die Wegwerfgesellschaft und für ökologische Verantwortung. Die Jute-Tasche wurde millionenfach verkauft, die GEPA hat sie inzwischen aber durch Beutel aus ökologisch angebauter und fair gehandelter Baumwolle ersetzt. Heutzutage werden Jutefasern unter anderem bei der Herstellung von Säcken, groben Garnen und Teppichen verwendet.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)