5. November 2010 17:34 Uhr

Kolumbien: Schildkröten-Jäger wollen Reptilien künftig schützen

Ihr Leibgericht besteht aus Schildkröten-Fleisch. In Zukunft wollen sie dennoch darauf verzichten: die Angehörigen der kolumbianischen Ethnie Wayúu. So wollen sie die Schildkröten vor dem Aussterben bewahren. Bis vor kurzem verarbeiteten sie nicht nur deren Fleisch zu Suppe, sondern auch die Haut zu Schmuck. Aus Jägern sind nun Tierschützer geworden: Freiwillige bewachen die Nester der Schildkröten im Norden Kolumbiens und passen auf, dass die Jungtiere nach dem Schlüpfen das Meer erreichen. Unterstützt werden sie dabei von einem Bergbau-Unternehmen, das ihnen einen Teil ihres Einkommensverlustes ersetzt. Außerdem werden Schulen und Bibliotheken finanziert. Denn aus Sicht einer Meeresschutzorganisation müssen vor allem die jungen Wayúu vom Schutz der Schildkröten überzeugt werden. Nur so könnten die Reptilien gerettet werden.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)