8. November 2010 07:07 Uhr

Großbritannien: Fischer töten zunehmend Kormorane

Sie tauchen mit einem Kopfsprung ins Wasser, verfolgen ihre Beute und bringen sie an die Oberfläche: Die Rede ist von Kormoranen. Die Wasservögel ernähren sich vor allem von Fisch - und das macht sie bei Fischern nicht gerade beliebt. Viele sind der Meinung, Kormorane plünderten die Bestände und fordern daher einen Abschuss der Vögel. Allein in Großbritannien sind im vergangenen Jahr mehr als 2.000 Kormorane getötet worden - etwa 1.500 mehr als noch im Jahr davor. Das berichtet die britische Zeitung "Telegraph" und beruft sich auf die zuständige Verwaltungsbehörde. Abschießen darf die Vögel nur, wer eine offizielle Lizenz erhält. Damit will die Regierung die Kormoran-Jagd kontrollieren. Der "Telegraph" zitiert einen Forscher der Universität in Swansea, der zahlreiche Fischer befragt hat. Er sagt: Fast alle Befragten hätten Kormorane als großes Problem für ihren Betrieb genannt. Acht Vögel könnten bei der Jagd leicht 100 Fische töteten. Naturschutzorganisation meinen dem Bericht zufolge allerdings, Fischer könnten die Tiere verscheuchen statt töten.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)