8. November 2010 07:33 Uhr

Ungenehmigtes Monster im Hörsaal

Die Vorlesung läuft, da springt die Tür auf und ein Monster stürmt in den Hörsaal. Solch ein Szenario kann entweder ein schlechter Traum sein - oder Werbung. Der Mobilfunkanbieter O2 ließ an mehreren Unis im Land studentische Jobber als verkleidete Monster auftreten, um auf sich aufmerksam zu machen. Das Brisante: Für die ungewöhnlichen Werbemaßnahmen waren keine Genehmigungen eingeholt worden. Auch wurden die Aktionen von Kameramännern gefilmt und ins Internet gestellt. Die Unis erwägen, Anzeige zu erstatten, berichtet die Süddeutsche Zeitung. In der Werbesprache werden solche Aktionen Guerilla-Marketing genannt. Experten streiten sich über ihren Nutzen. Gerd Nufer von der Hochschule Reutlingen sagt: "Guerilla-Marketing bewegt sich zwischen Faszination und Verärgerung. Die kann mit einem Imageverlust bestraft werden." Wenn der lang anhalte, könne der Kernwert der Marke zerstört werden, zitiert ihn die SZ.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)