8. November 2010 11:21 Uhr
So etwas sollen die Schweden vorerst nicht zu sehen bekommen: Ein Gericht in Stockholm hat die Ausstellung "Abendessen mit Pol Pot" verboten. Die Begründung: Einzelpersonen dürfen nicht als abschreckendes Beispiel dargestellt werden. In der Schau sollte die Reise vier schwedischer Linksintellektueller nach Kambodscha dokumentiert werden. Dort aßen sie in den 70er-Jahren mit Pol Pot, dem Chef der Roten Khmer, gemeinsam zu Abend. Später bekundeten sie ihre Sympathie für den Diktator, dessen Schergen etwa zwei Millionen Menschen umbrachten. Mit der Ausstellung wollten die Macher zeigen, wozu ideologische Verblendung, Gruppendruck und Zeitgeist führen konnten. Nämlich dazu, dass die Realität in Kambodscha im Westen lange verschwiegen wurde. Die Schau darf nun erst nach einer gründlichen Überarbeitung wieder eröffnet werden.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)