8. November 2010 12:28 Uhr
Grizzly - früher rief der Name des nordamerikanischen Riesenbären Schrecken hervor - nicht nur bei Karl-May-Lesern. Aber Zeiten ändern sich. Die bis zu 2,30 Meter großen Tiere haben sich so stark vermehrt, dass immer mehr die Wildnis der Rocky Mountains verlassen. Durch gehäufte Begegnungen mit Menschen ändern die Tiere mit dem braungelben bis schwarzen Fell ihren Lebenswandel. Laut einem Artikel der britischen Zeitung "The Guardian" werden die Grizzlys zunehmend faul und fett. Demnach berichtet ein US-Bärenexperte, dass einige der Tiere den ganzen Sommer friedlich mit Elchen und Rehen in den Feldern verbrächten und sich dort statt am Wild am Hafer sattfräßen. Im Yellowstone Nationalpark und Umgebung lebten inzwischen mehr als 600 der großen Tiere - drei Mal so viel wie 1975, als Grizzlys vom Aussterben bedroht waren. Deshalb sei die Nahrung in der Wildnis knapp geworden. Nun versuchen Bärenexperten, den Menschen in der Region zu zeigen, wie sie sich bei Zusammentreffen verhalten sollen.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)