8. November 2010 13:52 Uhr

Doch nicht verschollen: Skulpturen der "Entarteten Kunst" in Berlin geborgen

Noch nie sind Kunstwerke mit diesem Hintergrund bei einer Ausgrabung gefunden worden. Das sagt Matthias Wemhoff - der Berliner Landesarchäologe bezieht sich auf elf Skulpturen, die im historischen Zentrum der Hauptstadt freigelegt wurden. Sie waren in der Nazi-Zeit als entartete Kunst beschlagnahmt worden. Bei den Werken handelt es sich unter anderem um Bronzen von Edwin Scharff, Otto Baum und Karl Knappe sowie Teile von Keramikarbeiten aus der Hand von Otto Freundlich und Emy Roeder. Die Bronzen sind fast unbeschädigt, haben aber durch Lagerung und Feuer eine starke Patina. Als sogenannte Bodenfunde gehören die Skulpturen rechtlich dem Land Berlin und werden ab morgen im Neuen Museum präsentiert. Gefunden wurden sie im Bauschutt bei Grabungen in der Rathausstraße, gegenüber dem Roten Rathaus.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)