8. November 2010 16:23 Uhr

Privatisierung von Pompeji nach Gebäude-Einsturz gefordert

Die Empörung ist groß nach dem Einsturz des antiken Gladiatoren-Gebäudes in Pompeji. Kommentatoren und Oppositionspolitiker werfen der italienischen Regierung vor, sie habe die 2.000 Jahre alte Stätte vernachlässigt und schlecht gepflegt. Die Zeitung "La Stampa" sprach von "Schande", berichtet der britische "Guardian". Das entspreche auch der landesweiten Meinung über das kulturelle Desaster. Demnach forderten einige Kommentatoren, die Verantwortung für das UNESCO-Welterbe solle dem Staat entzogen und Pompeji privatisiert werden. Kunsthistoriker und Anwohner hätten seit Jahren den Verfall des Ortes beklagt. Vor zwei Jahren habe die Regierung den Notstand für die antike Stätte erklärt - der sei aber nach einem Jahr aufgehoben worden. Das steinerne Gladiatoren-Haus war gestern am frühen Morgen eingestürzt. Heute besuchte der italienische Kulturminister Sandro Bondi die Stätte. Er erklärte, Experten könnten zumindest einige der Militär-Fresken im Haus retten.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)