9. November 2010 06:24 Uhr

Studie mit Nachschattengewächsen: Selbstbestäubung hat nur kurzfristig Vorteile

Mutter und Vater zu haben, ist eben doch am besten. Das gilt auch für Pflanzen. Etwa die Hälfte aller Blütenpflanzen kann sich selbst bestäuben. Auf lange Sicht sind diese Arten jedoch stärker vom Aussterben bedroht als Arten mit männlichen und weiblichen Pflanzen. US-Forscher haben für eine Studie im Fachmagazin "Science" konkret die Familie der Nachtschattengewächse untersucht - dazu gehören zum Beispiel Kartoffeln, Tomaten und Tabak. Kurzfristig gesehen hatten die Selbstbestäuber Vorteile - sie konnten etwa auch Samen produzieren, wenn Wind oder Insekten nicht beim Bestäuben helfen konnten. Auf lange Sicht fehlte ihnen jedoch wohl die genetische Vielfalt - und damit die Möglichkeit, sich an wechselnde Umweltbedingungen anzupassen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)