9. November 2010 06:25 Uhr

Zweisprachige Menschen entwickeln Alzheimer-Symptome später

Zweisprachige Menschen haben es nicht nur leichter in der Kommunikation. Sie leiden auch später unter Alzheimer-Symptomen als Menschen mit nur einer Muttersprache. Das haben kanadische Wissenschaftler in einer Wiederholungsstudie bestätigt. Sie untersuchten dafür mehr als 200 Alzheimer-Patienten über zwei Jahre. Sie stellten fest: Zweisprachige Menschen entwickelten erst fünf Jahre später die typischen Alzheimer-Symptome wie Gedächtnisverlust. Als Grund vermuten die Forscher, dass zweisprachige Menschen mehr Reserven im Gehirn haben, die den Ausbruch der Krankheit verzögern können - und zwar so lange, wie es bisher kein Medikament schafft. Die Studie ist in der aktuellen Ausgabe des Fachblatts "Neurology" erschienen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)