9. November 2010 11:34 Uhr

Wuppertaler Forscher untersuchen Bürgerbeteiligungen

Demokratie wird in Zukunft nicht funktionieren, ohne die Bürger mehr zu beteiligen. Diese Ansicht vertritt Joachim Lietzmann, Leiter einer Forschungsstelle in Wuppertal. Sein Team untersucht und dokumentiert seit 35 Jahren Verfahren, mit denen die deutsche Bevölkerung in politische Entscheidungen einbezogen wird. Als neue Möglichkeit solcher Bürgerbeteiligungen haben die Wuppertaler Forscher sogenannte Planungszellen entwickelt - das sind Gruppen aus ganz normalen, zufällig ausgewählten Bürgern, die Lösungen für politische Probleme diskutieren. Dabei werden sie von einem Moderator und einem Experten unterstützt. Mehr als 100 Planungszellen haben die Forscher bereits eingesetzt und sind von deren Erfolg überzeugt. Laut Lietzmann gingen die Bürger bei ihrer Arbeit sorgfältig und verantwortlich vor. Und sie kämen in der Regel zum gleichen Ergebnis wie teurere Studien von Forschungseinrichtungen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)