9. November 2010 14:32 Uhr

Verbraucherzentralen-Chef: Schulen sollen Verbraucherbildung lehren

Ein Schulfach Verbraucherbildung, das wünscht sich der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbandes, Gerd Billen. Anlass ist die bundesweite Forsa-Umfrage, aus der schon gestern gravierende Lücken im Verbraucherwissen von Jugendlichen bekannt wurden. So wussten viele nicht, wozu ein Girokonto da ist, wie sie einen günstigen Handytarif ermitteln können oder welche privaten Daten beim Online-Einkauf angegeben werden müssen. Deshalb möchte Billen, dass den Schülern in einem Pflichtfach beigebracht wird, was wichtig ist im Umgang mit Finanzen und Medien oder bei Ernährung und Nachhaltigkeit. Ab Sommer 2011 soll ein so genannter "Online-Kompass" mit Unterrichtsmaterialien zur Verfügung stehen. Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner hält allerdings ein eigenes Verbraucher-Schulfach nicht für nötig. Sie will, dass das Alltagswissen in die bestehenden Lehrpläne eingebaut wird. Der Online-Kompass wird vom Bundesverbraucherministerium zwei Jahre lang mit insgesamt 420.000 Euro gefördert.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)