10. November 2010 07:55 Uhr
"Die Probleme, die unter den Stichwörtern Parallelgesellschaft und Schulversagen notiert werden, wurden von den Befürwortern von Multikulti ziemlich genau vorhergesagt. Sie waren die wirklichen Realisten." Das schreibt der Politologe Claus Leggewie in der "Süddeutschen Zeitung" über das Thema Zuwanderung und die Debatte über die Frage, ob Multikulti gescheitert ist. Leggewie sagt: Nein, ist es nicht. Vielmehr mobbe das Bürgertum heute Einwanderer und vermeintliche Multikulti-Phantasten: Das sei das Ergebnis der Sarrazin-Debatte. Wer aber den Islam im Westen pauschal zum Fremdkörper erkläre, betreibe das Geschäft der Islamisten, die nämlich genau dasselbe behaupteten. Leggewie nimmt besonders CDU und CSU in den Fokus. Zitat: "Weil die Union - und nicht irgendeine Multikulti-Partei - jahrelang die Zügel schleifen ließ, schlägt sie jetzt autoritäre Maßnahmen gegen 'Integrationsverweigerer' vor, an deren Praktikabilität niemand glaubt". Die Union gleiche Eltern, die über ihre pubertierenden Kinder meckerten und vergäßen, dass sie selbst die Erziehungsberechtigten seien.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)