11. November 2010 11:51 Uhr

Giftige Schminke trägt bei zum Niedergang der Samurai

Die Schminke ist schuld - genauer gesagt, die weiße Farbe, die vornehme Samurai-Frauen sich auf Gesicht und Nacken strichen, um besonders blass zu wirken. Japanische Forscher gehen davon aus, dass darin enthaltene giftige Verbindungen dafür sorgten, dass diese schließlich schwächliche und debile Nachkommen zeugten. Der Grund: Die Schminke bestand aus Quecksilberchlorid und Bleiweiß, das mit Wasser angerührt wurde. Die Folgen einer Bleivergiftung sind medizinisch bekannt: Neben Lähmungen, Appetitlosigkeit und Schmerzen ist schon bei 100 bis 200 Mikrogramm Blei pro Liter Blut mit verminderter Intelligenz zu rechnen. Für ihre Studien hatten die Wissenschaftler Knochen der Samurai untersucht und waren auf auffallend hohe Bleiwerte gestoßen. Die Samurai waren ein Kriegsvolk, das einst die herrschende Klasse Japans bildete. Doch auf einmal gingen diesem Adel die Erben aus, weil viele Kinder schwächlich und debil waren.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)