11. November 2010 08:34 Uhr
Ein tauber Schiedsrichter könnte besser sein als ein hörender. Das halten Forscher der Universität Sheffield zumindest für denkbar. Der Grund: Sie haben festgestellt, dass Menschen, die von Geburt an nicht hören können, als Erwachsene bessere Fähigkeiten beim Sehen haben. Das gelte vor allem für die Reaktionsfähigkeit auf Objekte, die am Rande ihres Gesichtsfeldes auftauchen. Die Forscher maßen die Zeit, die die Probanden brauchten, um auf zufällig aufleuchtende Lämpchen zu reagieren. Um das Gesichtsfeld bestimmen zu können, wurden die Versuchsteilnehmer aufgefordert, einen Punkt vor ihnen zu fixieren. Dort war eine Kamera installiert, die ihre Augenbewegungen aufnahm. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Bis zum Alter von elf oder zwölf Jahren sind hörende Kinder ihren Altersgenossen in diesem Reaktionstest noch voraus.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)