11. November 2010 16:55 Uhr

Geschichten für Migrantenkinder: Vorlesen hat vor allem in Osteuropa und Russland Tradition

Erst eine Geschichte, dann ins Bett. Für viele kleine Kinder ist es ein Ritual - in deutschen Familien, aber auch in solchen mit Migrationshintergrund. Das hat eine repräsentative Studie ergeben, die heute in Berlin vorgestellt wurde. Demnach sind es auch in Migrantenfamilien meist die Mütter, die ihren Kindern täglich vorlesen: 36 Prozent. In zwölf Prozent der Familien greift der Vater täglich zum Kinderbuch. Besonders weit ist die Vorlese- und Erzähltradition in Familien aus Osteuropa, Russland und den arabischen Ländern verbreitet. Am wenigsten in der Türkei. In jeder dritten türkischen Familie in Deutschland bekommen die Kinder nie vorgelesen. Für die Studie im Auftrag der Stiftung Lesen wurden 500 Eltern befragt, die mindestens ein Kind im Alter zwischen zwei und acht Jahren hatten.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)