12. November 2010 07:52 Uhr

Laboralltag: Forscher verbessert Forschungs-Bakterienstamm

Das liebste Haustier vieler Forscher ist wohl das Bakterium Escherichia coli. Der Grund: Mit ihm lassen sich schnell große Mengen DNA herstellen, denn mit jeder Teilung verdoppelt sich auch das Erbgut. Eine Nacht in Nährlösung und Wärmeraum macht eine große Flasche voller Bakterien - deren Erbgut dann mit den unterschiedlichsten Methoden untersucht werden kann. So weit so gut - hätte nicht ein Lieblingsstamm der Wissenschaftler einen entscheidenden Nachteil: Er wächst auffallend langsam. Den Grund dafür hat jetzt ein amerikanischer Forscher gefunden und auch gleich repariert. Er entdeckte, dass dem Problem eine Mutation zugrunde liegt. Sie führt dazu, dass ein entscheidendes Enzym nur langsam arbeitet, das für das Kopieren der DNA zuständig ist. Wissenschaftler hatten diese Fehlprogrammierung selbst verursacht, als sie versuchten, den Bakterienstamm für den Laborgebrauch nutzbar zu machen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)