12. November 2010 10:04 Uhr

Manhattan stirbt aus: Literaturagenten ziehen nach Brooklyn

Jeder Trend braucht einen Chronisten: Die "New York Times" berichtet über eine Entwicklung, die Manhattan als Nummer-Eins-Standort für Literaturagenten gefährdet. Im beliebten Duktus des Immer-mehr zitiert das Blatt eine Agentin namens Elyse Cheney, die noch in Manhattan arbeitet. Sie vermutet, dass E-Books dazu beitragen könnten, dass die Gewinne im Literaturbetrieb künftig geringer ausfallen. Und das sei ein Grund, vom teuren Manhattan ans andere Ufer des East River ins günstigere Brooklyn zu ziehen. Außerdem, so Cheney, lebten dort schon jetzt so viele Schriftsteller und Verleger, dass es auch aus künstlerischer Sicht Sinn ergebe, umzuziehen. Noch vor 20 Jahren sei das anders gewesen, sagt Howard Morhaim, der 1990 in Manhattan ein Büro eröffnete. Es sei egal gewesen, wo auf der Insel man sich niedergelassen habe. Hauptsache: Manhattan. Heute arbeitet er in Brooklyn. Jeder Trend braucht einen Setter.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)