15. November 2010 09:52 Uhr

US-Forscherin: Fledermäuse stellen Nervenzellen zum Hören auf "laut" oder "leise"

Wie entscheiden Lebewesen bei großem Lärm, welchem Geräusch sie zuhören? Um diese Frage zu beantworten, hat eine US-Wissenschaftlerin des Georgetown University Medical Centers sich Fledermäuse angeschaut. Dabei fand sie in deren Gehirnen spezielle Zellen, die dafür sorgen, dass manche Nervenzellen auf "leise" und andere auf "laut" gestellt werden, wenn wichtige Kommunikationsgeräusche ankommen. Fledermäuse sind besonders interessant für Untersuchungen der Hörmechanismen des Gehirns, weil sie sich durch Echo-Ortung zurechtfinden. Dabei stoßen die Tiere Schreie aus und navigieren nach deren Echos, die von Oberflächen reflektiert werden. Deshalb müssen Fledermäuse ständig Geräusche verarbeiten und dabei zusätzlich die Laute von Artgenossen wahrnehmen. Menschen orientieren sich dagegen hauptsächlich mit den Augen. Die Wissenschaftlerin glaubt trotzdem, dass sie ihre Forschungsergebnisse langfristig auch auf Menschen anwenden kann.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)