15. November 2010 11:56 Uhr
Warum ist die Erde am Mittelmeer oftmals rot? Bislang gingen Forscher davon aus, dass rötliche Eisenoxide aus dem Untergrund aufgestiegen sind, oder dass Karbonatgestein zu nicht kalkhaltigem Material verwittert ist. Beide Hypothesen müssen jetzt aber verworfen werden. Wissenschaftler der Universität Barcelona haben nämlich Bodenproben vom Mittelmeer mit Proben aus Afrika verglichen und festgestellt: Die geochemischen Werte stimmen überein. Die rote Erde muss also vom Wind aus der Sahara nach Europa geweht sein. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass der tonhaltige Sand bereits vor 12.000 Jahren herübergeweht wurde. 600 bis 700 Tonnen davon werden auf diese Weise pro Jahr von Afrika nach Norden transportiert. Rückstände aus dem Gestein spielen wahrscheinlich eine zusätzliche Rolle.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)