15. November 2010 12:09 Uhr
Wenn uns schwindelig ist, sind meistens Steinchen im Ohr daran Schuld. Die kleinen Kalziumkarbonatkristalle kleben normalerweise auf den Flimmerhärchen in unseren Ohren wie Mörtel an einem Besen. Nach einem Sturz oder einem Autounfall können sie abbröckeln. Dann rollen sie in Bögen durch unsere Ohren und signalisieren bei jedem Auftreffen auf Gehirn: "Hier ist jetzt unten." Neurologen im weltweit ersten Schwindelzentrum in München wollen neue Diagnose- und Therapiewege finden. Der Leiter des Zentrums Thomas Brandt sagte der "Zeit", die meisten Schwindelpatienten würden fälschlicherweise zum Orthopäden geschickt. Dabei seien die Knochen nur selten Auslöser für Schwindel. In Brandts Zentrum arbeiten deshalb Neurologen, Hals-Nasen-Ohren-Ärzte, Psychiater und Augenärzte Hand in Hand. Ein Viertel aller Menschen verliert mindestens einmal im Leben das Gleichgewicht oder die Orientierung im Raum.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)