15. November 2010 13:55 Uhr
Starb er an einer Blaseninfektion, an einer Quecksilbervergiftung? Und: Wurde er ermordet? Die Rede ist vom dänischen Astronomen Tycho Brahe, der 1601 in Prag ums Leben kam. Seine Landleute rätseln bis heute über die Todesursache. Archäologen der Universität Aarhus haben die Leiche Brahes heute erneut ausgegraben. Von besseren Schnurrbart-, Haar- und Knochenproben erhoffen sie sich des Rätsels Lösung. Die letzten Proben stammen aus dem Jahr 1901. Anhand von ihnen hatte man in den neunziger Jahren festgestellt, dass Brahe in den letzten Wochen seines Lebens offenbar eine Menge Quecksilber zu sich genommen hatte. Der Däne Tycho Brahe zählt zu den bekanntesten frühen Astronomen. Er forschte unter anderem in Leipzig und in Wittenberg. Nach einem Zerwürfnis mit Kaiser Rudolf II. hatte er sich in Prag niedergelassen, wo er bis zu seinem Tod blieb.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)