15. November 2010 13:43 Uhr
Öffentliche Meinungsbildung funktioniert wie Wasserdampf. Das vermuten zumindest Soziologen der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Bei der Entwicklung eines neuen Modells zu Prozessen der Meinungsbildung haben sie sich Anregungen aus der Physik geholt. So wie Wasserdampf teils zu einzelnen Tröpfchen kondensiere, teils nach dem Abkühlen aber auch zusammenfließe, gebe es auch ein "Ökosystem von Meinungen". Manchmal seien die individualistischen Strömungen in der Überzahl, manchmal bildeten sich Gruppen, wie bei Impfkampagnen oder der Bewegung gegen die Atomkraft. Das Meinungs-Modell kann am Computer visualisiert werden. Den Forschern zufolge ist es realistischer als Vorgängermodelle, da diese annahmen, dass Menschen mit unterschiedlicher Meinung nie miteinander sprechen.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)