17. November 2010 15:20 Uhr

Umweltschützer warnen vor Weltkriegsmunition in Nord- und Ostsee

Nicht nur auf Baustellen wird immer wieder Munition aus den beiden Weltkriegen entdeckt. Auch die Nord- und Ostsee sind voll davon. Darauf haben mehrere Umweltschutzorganisationen bei einer Konferenz zu dem Thema in Neumünster hingewiesen. Der Vorsitzende des Naturschutzbunds Schleswig-Holstein, Ingo Ludwichowski, forderte Bund und Länder auf, die gefährdeten Gebiete zu identifizieren und neue Methoden zu entwickeln, um die Munition beseitigen zu lassen. Nach Schätzungen liegen bis zu 1,3 Millionen Tonnen Kriegsreste auf dem Meeresgrund, darunter Bomben, Minen und Giftstoffe. Das Kieler Innenministerium lässt alte Bomben mit einer Methode sprengen, die Meeresbewohner vor den Schallwellen schützt. Und zwar mit einem Vorhang aus Luftblasen. Die Umweltschützer fordern, dieses Prinzip bei Sprengungen verpflichtend zu machen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)