22. November 2010 06:54 Uhr

Regierungskritische Zeitung "Nowaja Gaseta" in Russland erhält Preis für Frieden und Menschenrechte

Es soll eine Stärkung der russischen Presse sein. Die Redaktion der regierungskritischen Zeitung "Nowaja Gaseta" aus Moskau hat den Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte erhalten. Laut Jury tritt sie konsequent für die Einhaltung der Menschenrechte ein sowie für die Schaffung eines unabhängigen Justizwesens und die Stärkung der Zivilgesellschaft. Mit dem Preis will das Kölner Lew-Kopelew-Forum auch das Andenken an die Redakteure der "Nowaja Gaseta" bewahren, die ihre Arbeit mit dem Leben bezahlt haben. Zu ihnen zählt die Journalistin Anna Politkowskaja, die vor vier Jahren in Moskau ermordet wurde. Die "Nowaja Gaseta" erscheint dreimal pro Woche. Sie berichtet insbesondere über Korruption und organisierte Kriminalität und wie russische Politiker darin verstrickt sind. Kritische Journalisten leben in Russland gefährlich. Hinter den Anschlägen auf sie werden auch Regierungskreise vermutet.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)