22. November 2010 08:51 Uhr
Die Niederlande könnten bald ihren Ruf als Paradies für weiche Drogen verlieren. Die Regierung plant, den legendären Coffeeshops das Geschäft mit Haschisch-Touristen zu verbieten. Laut Koalitionsvertrag sollen alle rund 670 Coffeeshops in den Niederlanden in geschlossene Clubs umgewandelt werden, in denen nur volljährige Einwohner der Niederlande Mitglied sein dürfen - also keine Touristen. Gegen die Pläne gibt es Widerstand - nicht nur von Coffeeshop-Betreibern, sondern auch vom Amsterdamer Bürgermeister. Er befürchtet, dass bald wieder Dealer auf den Straßen unterwegs sind, wenn die Touristen nichts mehr in Coffeeshops kaufen könnten - und dass diese Dealer dann auch harte Drogen anbieten. Die Stadt Maastricht hat ein entsprechendes Joint-Verbot für Ausländer bereits beschlossen, allerdings gibt es dagegen eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof. Die Coffeeshop-Vereinigung findet, dass mit der Ausgrenzung von Ausländern gegen grundlegende Rechte der EU-Bürger verstoßen wird.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)