22. November 2010 15:12 Uhr
Kinder in London oder Glasgow leben gefährlicher als Altersgenossen in der afghanischen Hauptstadt Kabul. Das soll der Nato-Gesandte Mark Sedwill heute gegenüber dem Kinderfernsehen der BBC erklärt haben. Nach Medienberichten sagt der frühere Botschafter Großbritanniens in einem Beitrag der Nachrichtensendung "Newsround", die afghanische Gesellschaft sei sehr familienorientiert. Kabul sei wie eine Stadt aus Dörfern - deshalb könnten die meisten Kinder trotz der Gefahr durch den Krieg dort sicher leben. Der Beitrag soll heute Abend ausgestrahlt werden. Ein Vertreter der Organisation "Save the Children" erklärte, es sei "falsch und irreführend" zu sagen, Kabul sei sicherer als westliche Großstädte. Vielmehr sei das südasiatische Land einer der schlimmsten Orte der Welt für Kinder: Eines von fünf sterbe vor seinem fünften Geburtstag. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden zwischen September 2008 und August 2010 knapp 1.800 Kinder in Afghanistan getötet.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)