23. November 2010 09:23 Uhr
Kaum vorstellbar, dass das Wahrzeichen der Stadt Köln mal nicht der Dom, sondern der "Kölner Kran" gewesen sein soll. Fast 500 Jahre lang stand er auf der Dom-Baustelle und war die größte Baumaschine des Mittelalters, so der Architekt Arnold Wolff in der Zeitung "Die Welt". Der Holz-Kran entstand wahrscheinlich um das Jahr 1350 , war 25 Meter hoch und konnte bis zu zwei Tonnen schwere Ladungen heben. Sogar Literaten ließen sich von ihm inspirieren: Herman Melville spricht in seinem Roman "Moby Dick" zum Beispiel vom "immerwährenden Kran". Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Kran abgebaut und Souvenirs aus seinem Holz an die Kölner Bürger verschenkt. Seit wenigen Monaten kann ein Stuhl aus dem Kran-Holz im Kölner Dombauarchiv betrachtet werden.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)