25. November 2010 07:27 Uhr

E-Mails belegen: Angaben der US-Regierung zur Ölpest waren Schätzungen

Das US-amerikanische Gesetz zur Informationsfreiheit hat es offengelegt: Die Angaben der Regierung in Washington zur Ölpest im Golf von Mexiko waren nur geschätzt. Das belegen tausende E-Mails von Wissenschaftlern, deren Freigabe die Nachrichtenagentur AP erzwungen hat. In einer der Mails schreibt ein Angestellter der US-Wetterbehörde, die Regierung sei mit den Zahlen zur ausgelaufenen Ölmenge an die Öffentlichkeit gegangen, bevor die Forscher ihre Arbeit beendet hätten. Er persönlich hätte es lieber gesehen, wenn diese Unsicherheit öffentlich gemacht worden wäre. Die Chefin der Behörde ist dagegen der Ansicht, es sei ihre Pflicht, die beste Schätzung vorzulegen, wenn direkte Messungen unmöglich seien. Die Regierung hält auf jeden Fall an ihren Zahlen fest: Es seien rund 650 Millionen Liter Öl aus dem defekten BP-Bohrloch ins Meer gesprudelt.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)