25. November 2010 14:24 Uhr

Ägyptische Aktivisten wollen Parlamentswahl im Internet kritisch begleiten

Das Internet soll die Demokratie schützen. Mit seiner Hilfe wollen ägyptische Aktivisten mögliche Manipulationen bei der Parlamentswahl am kommenden Sonntag dokumentieren. Sie rufen die Menschen dazu auf, Fälle von Betrug oder Einschüchterung durch die Polizei an eine Webseite zu melden - via Handy, Facebook oder Twitter. Freiwillige sollen dann den Ort und die Art des Verstoßes auf eine Ägypten-Karte eintragen. Zu sehen sein wird das Ganze auf einer arabisch-sprachigen Internetseite U-shahid.com. Hintergrund sind Befürchtungen von Menschenrechtsgruppen, dass die Wahl nicht fair ablaufen könnte. Bei der letzten Abstimmung vor fünf Jahren gab es Beobachtern zufolge Manipulationen zugunsten der regierenden National-Demokratischen Partei. Ihr Vorsitzender ist Präsident Hosni Mubarak, der Ägypten seit 1981 regiert.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)