25. November 2010 11:55 Uhr
Diesmal geht es um das Gezeitenkraftwerk. Das ist ein Wasserkraftwerk in einer Meeresbucht, bei dem Ebbe und Flut zur Energiegewinnung genutzt werden. Bei Flut füllt sich ein Speicherbecken, bei Ebbe fließt das Wasser wieder heraus und treibt dabei Turbinen an. Bei doppelt wirkenden Gezeitenkraftwerken wird auch das einströmende Wasser genutzt. Vorraussetzung für beide Varianten ist, dass der Tidenhub - also die Differenz zwischen Hoch- und Niedrigwasser - mindestens fünf bis sechs Meter beträgt. Deswegen gibt es nicht sehr viele geeignete Standorte. Das erste und größte Gezeitenkraftwerk weltweit wurde 1966 in der Mündung des französischen Flusses La Rance bei Saint-Malo errichtet. Die Technik ist aber bis heute nicht ausgereift, außerdem gibt es negative Auswirkungen auf die Pflanzen und Tiere in dem Fluss. Weitere, kleine Wasserkraftwerke gibt es unter anderem in Russland, Großbritannien und den USA.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)