26. November 2010 11:58 Uhr
"Alle HIV-Infizierten sollen bis 2010 Zugang zu Medikamenten bekommen." Dieses Millenniumsziel der Vereinten Nationen ist nicht mehr einzuhalten, schreiben Forscher in einem britischen Fachmagazin. Der Hauptgrund: Durch die Wirtschaftskrise fließe weniger Geld zur Versorgung von HIV-Patienten in die Entwicklungsländer. Außerdem seien die Medikamente seit 2008 nicht günstiger geworden. Zwischen 2003 und 2008 war der durchschnittliche Preis für die jährliche Versorgung eines HIV-Infizierten war von knapp 900 auf 70 Euro gesunken. Das war möglich geworden durch Verhandlungen mit Pharmaunternehmen und günstigere Nachahmerpräparate. Außerdem wurden mehr Hilfsgelder bereitgestellt. Dadurch erhielten allein in afrikanischen Ländern südlich der Sahara mehr als vier Millionen Menschen lebensrettende Medikamente.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)