26. November 2010 15:22 Uhr
Uran ist nicht nur in Atomkraftwerken oder -bomben zu finden, sondern auch in unserem Trinkwasser. Das radioaktive Metall kommt natürlicherweise überall in unserer Umwelt vor, allerdings in unterschiedlicher Konzentration. Ein Grenzwert für die Uran-Belastung von Trinkwasser wird bald in Deutschland eingeführt. Der Bundesrat stimmte einer Änderung der entsprechenden Verordnungen zu, sie tritt im Juni kommenden Jahres in Kraft. Darin wird die Uranmenge auf ein Maximum von zehn Mikrogramm pro Liter festgelegt. Die Nichtregierungsorganisation "Foodwatch" kritisiert, dieser Grenzwert sei zu hoch. Studien hätten ergeben, dass auch bei niedrigeren Uran-Werten Gesundheitsrisiken für Säuglinge und Kleinkinder bestünden - vor allem Nierenschäden könnten eintreten. Bei einer Abfrage von Uran-Werten bei den zuständigen Ministerien 2009 stellte Foodwatch außerdem fest, dass einige Orte in Deutschland deutlich über dem Grenzwert liegen. Die höchste Belastung wurde im bayerischen Aidhausen gemessen - dort waren es 23 Mikrogramm Uran pro Liter und damit mehr als doppelt so viel wie bald erlaubt.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)