26. November 2010 15:24 Uhr
Internetwahlkampf in Ägypten. Kurz vor der Abstimmung über ein neues Parlament in dem Land am Sonntag verschwanden zwei Facebook-Gruppen der Opposition. Das behaupten zumindest die Betreiber der Gruppen gegenüber den Nachrichtenagentur Reuters. Indirekt verdächtigen sie die ägyptische Regierung, etwas mit der Sperrung der Seiten zu tun zu haben. Der Innenminister in Kairo und auch die Facebook-Verantwortlichen konnten von Reuters nicht für eine Stellungnahme erreicht werden. Eine der Gruppen erinnert an einen Regierungsgegner, der laut Menschenrechtsorganisationen starb, weil er brutal von der Polizei behandelt worden war. Sie hat 330.000 Facebook-Fans und ist mittlerweile auch wieder aufgetaucht, nachdem Exil-Ägypter die Facebook-Verwaltung unter Druck gesetzt hatte. - Bei der Wahl in Ägypten wird ein Sieg der Regierungspartei under Präsident Hosni Mubarak erwartet. In den vergangenen Wochen wurden mehrere kritische Fernsehsender von der Regierung geschlossen. Außerdem wurden mehrere Oppositionskandidaten verhaftet.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)