28. November 2010 10:49 Uhr

Lebensgefahr: Arbeitsrechtler forden Verbot sandgestrahlter Jeans

Arbeitsrechtler aus aller Welt haben die Modeindustrie aufgefordert, auf das Sandstrahlen von Jeans zu verzichten. Die Kampagne "Saubere Kleidung" in Istanbul sagte, das Sandstrahlen sei lebensbedrohlich für die Arbeitskräfte. Regierungen sollten prüfen, ob Importverbote für entsprechende Hosen verhängt werden könnten. Durch das Sandstrahlen erhalten Jeans den sogenannten "Used Look". Bei dem Verfahren entsteht quarzhaltiger Staub, der sich in der Lunge festsetzt und dort zu Vernarbungen führt. Diese sogenannte Silikose kann zum Tod durch Ersticken führen. Die Türkei war bis zu einem Verbot Hauptproduzent sandgestrahlter Jeans. Rund 10.000 Beschäftigte sind nach Angaben der Kampagne in der Branche tätig gewesen. Etwa die Hälfte leide jetzt an Silikose. 50 Betroffene seien an den Folgen gestorben. Sandgestrahlte Jeans werden inzwischen vor allem in Pakistan, China, Bangladesch und Ägypten hergestellt.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)