29. November 2010 06:57 Uhr
In Zentralasien verschärft sich der Streit um ein Staudamm-Projekt. Wie die Zentralasien-Analysen der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde berichten, ist der geplante Roghun-Damm Auslöser für einen Konflikt zwischen Usbekistan und Tadschikistan. Mit dem Staudamm will die tadschikische Regierung die Energiekrise des Landes lösen, die usbekische Führung hingegen fürchtet um die Wasserversorgung und will das Projekt verhindern. Der Autor des Berichts, Marcus Bensmann, geht davon aus, dass in der Region ausreichend Wasser vorhanden ist. Strittig sei aber die Verteilung zwischen den Staaten. Es mangele an einem konstruktiven Dialog und selbst ein militärischer Konflikt scheine nicht mehr ausgeschlossen. Mit dem Bau des Roghun-Staumdamms wurde bereits in den 1970er Jahren begonnen. Nachdem Kooperationen geplatzt waren, beschloss Tadschikistan 2009, den Damm allein fertigzustellen. Laut der Studie fordert Usbekistan einen Baustopp, bis ein Gutachten der Weltbank vorliegt.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)