29. November 2010 09:25 Uhr

"Focus"-Ausgabe über "segensreiche Wirkung" des Klimawandels

"Prima Klima!" - so titelt das Magazin "Focus" und verkündet: "Die globale Erwärmung ist gut für uns". Das werden die meisten Experten der 200 Nationen anders sehen, die sich ab heute in Cancún treffen, um Lösungen gegen den Klimawandel zu finden. Der "Focus" berichtet stattdessen über angebliche positive Wirkungen: Unter anderem wandere die Baumgrenze in den Alpen langsam nach oben, außerdem lasse der Klimawandel die Wüste Sahara nicht wachsen sondern schrumpfen. Das glaubt jedenfalls der Geoarchäologe Stefan Kröpelin von der Universität Köln. Er erklärt, dies belegten US-Studien anhand von Satellitenfotos. Außerdem forscht Kröpelin den Angaben zufolge selbst seit 30 Jahren in der Region. Wie er beobachtet habe, nähmen die Niederschläge zu und die Wüste gehe vielerorts zurück. Am Südrand der Sahara dringe die Vegetation sogar seit Ende der 1980er-Jahre in vielen Bereichen nach Norden vor. Wenn diese Entwicklung fortschreite, könne die Wüste in ein paar hundert Jahren wieder ergrünen. Forschern zufolge erlebte die Sahara im Laufe der vergangenen Jahrmillionen mehrfach trockene und feuchte Phasen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)