29. November 2010 12:53 Uhr
Er war Picassos Elektriker - und besaß eine erstaunliche Anzahl von Werken des Künstlers. Der 71-Jährige ist heute in Rente und hatte mehr als 270 unbekannte Bilder, Collagen und Skizzen des Malers in seinem Besitz. Sie sind laut einem Bericht der Zeitung "Libération" mehr als 60 Millionen Euro wert. Aufgefallen war das Ganze, weil sich der Rentner an Picassos Sohn Claude wandte, um ein Echtheitszertifikat für die Werke zu erhalten. Claude Picasso schaltete die Polizei ein, die die Bilder beschlagnahmte und den Mann in Gewahrsam nahm. Er hatte offenbar die letzten drei Jahre vor Pablo Picassos Tod 1973 als Elektriker für den Künstler gearbeitet. Dabei hatte er in dessen Villen Alarmanlagen installiert. Die Werke, die zwischen 1900 und 1932 entstanden sind, will der Rentner von Picasso und seiner Frau geschenkt bekommen haben. Das hält ihr Sohn aber für unmöglich: So viel habe sein Vater nie verschenkt. Claude Picasso stellte Anzeige gegen Unbekannt wegen Hehlerei. Unter den entdeckten Werken sind auch ein Aquarell aus Picassos blauer Schaffensphase und Porträts seiner ersten Frau Olga.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)