29. November 2010 14:26 Uhr
Kindergarten ja, Schule nein. In Deutschland lernen Kinder mit Behinderung zu wenig zusammen mit nicht-behinderten Altersgenossen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung. Demnach gehen bundesweit nur 34 Prozent der förderungsbedürftigen Kinder in eine Grundschule mit anderen Schülern. In der Sekundarstufe eins sind es sogar nur knapp 15 Prozent - die große Mehrheit besucht separate Förderschulen. In den ersten Jahren sieht das noch anders aus: 60 Prozent der Kinder mit Behinderung gehen laut der Studie in eine reguläre Kindertagesstätte. Nach Ansicht der Autoren ist es dringend nötig, die Plätze für sogenannten "inklusiven Unterricht" in den Schulen auszubauen. So könnten die schwachen Schüler gefördert werden und die guten stärkten ihre Sozialkompetenz. - Der Studie zufolge hatten im vergangenen Jahr etwa 480.000 Schüler einen sonderpädagogischen Förderbedarf, das sind ungefähr sechs Prozent.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)