30. November 2010 06:53 Uhr
Dieser Ort ist des Weltkulturerbes nicht würdig. Das findet der britische UNESCO-Experte Dennis Rodwell und meint damit den historischen rumänischen Bergbauort Rosia Montana. In einem Gutachten schreibt er, die Idee, den Ort auf die rumänische Bewerbungsliste um den Unesco-Weltkulturerbe- Titel zu setzen, sollte "schnellstens fallengelassen werden". Zur Begründung führt er an, in der kommunistischen Zeit seien wertvolle Teile der Kulturlandschaft unwiederbringlich zerstört worden. Kritik übte Rodwell auch an den zahlreichen Nichtregierungsorganisationen, die die UNESCO-Bewerbung unterstützen. Sie wollten damit nur einen neuerlichen Goldabbau in Rosia Montana verhindern. Das rumänische Kulturministerium will bis Jahresende über die UNESCO-Bewerbung entscheiden. Rosia Montana zählt zu den bedeutendsten Gold-Lagerstätten Europas. 2.000 Jahre lang wurde das Edelmetall hier abgebaut - davon zeugen noch zahlreiche unterirdische Stollen und Überreste einer römischen Bergbausiedlung. Ein kanadischer Investor will im Ort eine neue Mine errichten.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)