30. November 2010 10:22 Uhr

Goldreste auf antiken Statuen in Kopenhagener Sammlung entdeckt

Früher standen sie in Tempeln oder Palästen - heute strahlen sie weiß in unseren Museen: antike Statuen, zum Beispiel von römischen Göttern. Dass die Figuren ursprünglich nicht so weiß waren, ist schon länger bekannt. Aber nun melden dänische Forscher, sie hätten zum ersten Mal auch Spuren von Gold an Exemplaren entdeckt. Das Team der Kopenhagener Skulpturensammlung "Ny Carlsberg Glyptoteket" untersuchte römische Statuen mit dem Mikroskop. Dabei habe sich gezeigt, dass sie ursprünglich von Kopf bis Fuß vergoldet waren. Es handele sich um die Figuren der "Schönheit von Palmyra" und der "Artemis". Die Wissenschaftler bezeichneten dies als überraschenden Fund, der international für Aufmerksamkeit sorgen werde. Er erlaube neue Einblicke in den Geschmack der damaligen Zeit. Das Vergolden von Statuen müsse ein ebenso teures wie zeitaufwändiges Verfahren gewesen sein, weshalb es wohl eher selten angewendet wurde. Die Kopenhagener Glyptothek will Mitte Dezember eine Führung durch die Werkstatt veranstalten. Dabei dürfen dann auch Besucher einen Blick durch das Mikroskop werfen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)