1. Dezember 2010 07:40 Uhr
"Da im Iran alle Lebensaspekte kontrolliert werden, ist auch jede Abweichung von der Norm sofort hochpolitisch." So erklärt der iranische Karikaturist Mana Neyestani im Interview mit der Süddeutschen Zeitung, warum seine Zeichnungen ihm so viel Ärger mit den Behörden bereiten. Neyestani gilt als einer der wichtigsten politischen Karikaturisten des Iran. Wegen eines Cartoons wurde er für 50 Tage inhaftiert, bevor ihm die Flucht nach Malaysia gelang. Sein Urteil steht noch aus, aber er möchte bald bei der Deutschen Botschaft in Kuala Lumpur den Antrag auf ein Visum stellen. Zwar dürfen seine Zeichnungen im Iran nicht verbreitet werden, aber, so Neyestani: "Viele Iraner benutzen Antifiltersoftware, laden sich meine Karrikaturen runter und verschicken sie per Mail."
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)