1. Dezember 2010 07:30 Uhr
Was Mama isst, kann der Nachwuchs gut riechen. Das haben Forscher aus den USA und Israel bei Tests an Mäusen herausgefunden - und berichten davon in den "Proceedings B" der britischen Royal Society. Die Wissenschaftler hatten Mäusen während Schwangerschaft und Säugezeit Nahrung verabreicht, die entweder nach Minze, nach Kirsche oder neutral schmeckte. Das Ergebnis: Im Gehirn der Jungtiere waren die Strukturen, die durch die verschiedenen Geschmacksrichtungen aktiviert werden stark vergrößert. Außerdem bevorzugten die Jungtiere am 20. Tag nach ihrer Geburt das Futter, das ihre Mutter während der Schwangerschaft gefressen hatte. Die Forscher halten es für möglich, dass das beim Menschen ähnlich sein könnte. Frauen würden dadurch schon in der Schwangerschaft die späteren Vorlieben ihrer Kinder prägen. Dies sei ein weiterer Grund, in der Schwangerschaft auf Alkohol zu verzichten.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)