1. Dezember 2010 10:24 Uhr
Und nun das Zitat des Tages. Es lautet: "Nachtigall, ick hör dir trapsen". Mit der saloppen Redensart macht man deutlich, dass man eine bestimmte Absicht eines Menschen meint erkannt zu haben. Der Spruch dürfte auf ein Lied aus der bekannten Sammlung "Des Knaben Wunderhorn" von Achim von Arnim und Clemens Brentano zurückgehen. Die beiden Schriftsteller waren Freunde Goethes und zwei wichtige Vertreter der sogenannten "Heidelberger Romantik". In den Anfangszeilen der ersten und zweiten Strophe heißt es "Nachtigall, ich hör' dich singen" und "Nachtigall, ich seh' dich laufen". Der Volksmund dürfte diese beiden Sätze in Berliner Dialekt zusammengezogen und verballhornt haben:
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)